TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen


Eine detaillierte Rückmeldung eines Anrufers

Selten bekommt TelefonSeelsorge eine Rückmeldung. Umsomehr freut uns dieses Echo.

Vor einiger Zeit schrieb ein Erstanrufer uns per Mail ein Dankeschön. Detailliert schilderte er, was ihm gutgetan hat:

Die TelefonSeelsorge habe ich seinerzeit 2- oder 3 -mal angerufen. Das erste Telefonat war das wichtigste. Ich möchte hier einfach schildern, warum ich das Telefonat als so sehr hilfreich empfunden habe. Drei Punkte haben sich mir besonders eingeprägt.

Die Anrede

Der Herr meldete sich schlicht mit „Telefonseelsorge. Guten Abend!“ Besser geht‘s nicht. Ehrlich: wenn da einer mit der heute üblichen Art einer Hotline gekommen wäre („Hier spricht die Telefonseelsorge; wir sind eine gemeinsame Unternehmung der evangelischen und der katholischen Kirche im Raum Duisburg/Mülheim/ Oberhausen. Sie sprechen mit Fritz Mustermann, ich wünsche Ihnen einen guten Abend, was kann ich für Sie tun?“) – das hätte von Anfang an eine Mauer aufgebaut. Wenn es mir schlecht geht, brauche ich keine langen Vorreden…

Zuhören

Das erste, was der Mann tat, war: zuhören. Jetzt gibt es Leute, denen man am Telefon etwas erzählt, und nach drei Minuten fragt man sich – ist der noch in der Leitung?? Der Mann von der TS fragte hier und da einfach kurz nach, ohne mich lang zu unterbrechen. Dadurch hatte ich das Gefühl, der ist da, konzentriert und interessiert. Das gab mir in diesem Moment Sicherheit. Als ich eine gefühlte Viertelstunde gesprudelt hatte, zeigte sich, dass ihm nichts entgangen war. Er sagte zunächst: „Das reicht ja für drei Hörstürze.“ (Ich hatte von meinem Hörsturz berichtet) Damit gab er mir das Gefühl, das mir kein Arzt und niemand sonst bis dahin gegeben hatte: Dass Du jetzt ausgebrannt bist, das ist ja kein Wunder. Oder anders gesagt: Ich bin kein Schwächling oder Weichei, bloß weil ich unter der Last der Umstände zusammen gebrochen bin. Das tat richtig gut.

Mut machen

Er hatte wohlwollend zugehört, d.h. er hatte überlegt, ob alles, was ich so negativ schilderte, wirklich nur negativ war. Ich hatte u.a. von meinen Wanderfreunden erzählt, die alle so weit weg seien, ich träfe mich nur einmal im Jahr mit ihnen. Dazu kam seine Rückfrage: Verstehe ich das richtig, dass Sie gerne draußen in der Natur unterwegs sind? Als ich bejahte, sagte er: Also, das ist doch gar nicht alles nur schlecht – da kann man doch mit Ihnen richtig was anfangen! Wenn Sie die Wanderfreunde nur einmal im Jahr treffen, was hindert Sie denn, sich hier einer Wandergruppe anzuschließen? Da treffen Sie Gleichgesinnte, können sich mit denen austauschen – und kommen aus der Einsamkeit heraus. Wandergruppen gibt es doch überall, auch hier in Duisburg….

Solches Zuhören und das gezielte Aufspüren von Gutem – das half mir sehr.

Falls Sie Interesse an der Ausbildung und einer Mitarbeit bei der TelefonSeelsorge haben, informieren Sie sich hier genauer oder wenden Sie sich an uns:

Sekretariat: Frau Klaudia Kuipers
Telefon: 0203/22657
E-Mail: duisburg@telefonseelsorge.de