Morgen ist leider auch noch ein Tag
TelefonSeelsorge und Krisenbegleitung luden gemeinsam mit dem Duisburger „Bündnis gegen Depression“ zu einer Lesung mit Tobi Katze ein. Tobi Katze las aus seinem Buch: „Morgen ist leider auch noch ein Tag – Von meiner Depression hatte ich mehr erwartet.“
„Darf man über Depressionen lachen?“ fragt Tobi Katze
Seine Antwort: „Man darf nicht. Man muss!“
Die Lesung gab viel Anlass zum Schmunzeln und manchmal auch lautem Lachen. Was da so Lachen machte war die Absurdität, die entsteht, wenn selbst der Arzt Depression nicht als Krankheit ernst nimmt, die Eltern der Diagnose des eigenen Sohnes mit einem hilflosen: „Ja aber du warst doch immer so ein fröhliches Kind!“ begegnen und Freund Martin mit einem gut gemeinten „Kopf hoch!“ den Zustand seines Kumpels kommentiert.
Nur wenigen Menschen scheint es zu gelingen, depressiven Menschen angemessen zu begegnen. Und depressiven Menschen fällt es schwer, ihre Situation verstehbar zu beschreiben.
„Was ist Depression?“ – „Kann man schlecht erklären, aber ich versuche es mal.“ Tobi Katze gelingt dieser Erklärungsversuch auf sehr unterhaltsame und eindrückliche Art. Und bringt es gleichzeitig fertig, dass sich die Not des Depressiven dennoch vermittelt.
Gut gemacht, Herr Katze!
Olaf Meier, Leiter der TelefonSeelsorge Rosemarie Schettler, Leiterin der Krisenbegleitung Dietmar Reinberger, Sprecher des Vorstandes vom Bündnis „Duisburg gegen Depression“